Amerikanische Panzer und US-Soldaten werden in Kürze in Bremerhaven eintreffen. Von dort geht es weiter Richtung Osteuropa. Polen, Lettland, Litauen und Estland grenzen an Russland. Seit Ausbruch der Ukraine-Krise fühlen sie sich vom Nachbarn bedroht.
Bremerhaven. Drei US-Transportschiffe mit Panzern und militärischer Ausrüstung sollen von Freitag an in Bremerhaven eintreffen. Wie die Bundeswehr mitteilte, gehören sie zu einer Panzerbrigade, die über Deutschland nach Polen und in weitere Länder Mittel- und Osteuropas gebracht wird.
Rund 4000 US-Soldaten sollen mit Fahrzeugen und schwerem Gerät innerhalb der Nato-Operation „Atlantic Resolve“ die US-Streitkräfte in den östlichen Nato-Ländern verstärken. Das erste Schiff mit Panzern und Containern wird am Freitag erwartet, das zweite am Samstag und das dritte am Sonntag.
Die Panzerbrigade soll rotierend zu Übungszwecken in verschiedenen Ländern eingesetzt werden. Das Hauptquartier wird in Polen sein. Polen, Lettland, Litauen und Estland fühlen sich seit dem Ausbruch der Ukraine-Krise von dem Nachbarn bedroht.
Da Norddeutschland Drehscheibe für die Truppenverlegung ist, übernimmt die Streitkräftebasis der Bundeswehr die logistische Unterstützung. Sie sorgt für die Unterkunft und Verpflegung der US-Soldaten, stellt Lagerflächen bereit und sichert mit Feldjägern den Transport. Das Material, das per Schiff in Bremerhaven eintrifft, soll mit Zügen und auf Straßen nach Polen gebracht werden. Auf den drei Schiffen sind der Bundeswehr zufolge mehr als 2500 Gefechtsfahrzeuge, Lastwagen, Anhänger und Container. Militärkonvois sind durch Niedersachsen, Hamburg, Sachsen-Anhalt und Brandenburg geplant.
Die Belastung für die Bevölkerung soll dabei so gering wie möglich sein, sagte ein Bundeswehrsprecher. Ihm zufolge werden pro Konvoi nicht mehr als rund 20 Fahrzeuge unterwegs sein. Und: „Die Masse wird über die Schiene transportiert.“